Im Zuge von Kampagnen für den Tierschutz steht die Haltung von Haustieren oft massiv in der Kritik. Hierbei sind solche Parolen wie "Artgerecht ist nur die Freiheit" an der Tagesordnung und es wird kaum kritisch hinterfragt, welche Bedeutung die private Tierhaltung für den Artenschutz und den Naturschutz hat. Ob die Haltung von Hunden und Katzen, sowie einigen anderen, weit verbreiteten Haustieren unmittelbar den Naturschutz fördert, ist eine schwierig zu diskutierende Fragestellung. In gewissem Umfang kann sie durchaus mit "Ja" beantwortet werden, denn Kinder, welche von klein auf mit Tieren aufgewachsen sind, haben automatisch eine wesentlich stärkere Naturverbundenheit. Diese Naturverbundenheit ist gleichzeitig die wichtigste Grundlage um sich für den Erhalt der Natur zu interessieren und sich darum zu bemühen selbst einen Teil dazu beizutragen.
Kinder, welche bereits in ihrer frühen Entwicklung ein Haustier hatten, entwickeln wesentlich leichter ein feinfühligeres Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Tiere. Dabei lernen sie mit zunehmendem Alter dieses Einfühlungsvermögen von ihren eigenen Haustieren auf Wildtiere zu übertragen. Dieses gekonnte Miteinander zwischen einem heranwachsenden Menschen und einem Tier fördert auch nachweislich die Sozialkompetenz letztlich sogar beider Seiten. Auch wenn man die Haltung von Tieren zum vermeintlichen reinen menschlichen Vergnügen strikt ablehnen möchte, so darf man unter keinen Umständen die Tatsache außer Acht lassen, dass diese Tiere in einer gewissen Art die Rolle von Botschaftern ihrer wildlebenden Verwandten einnehmen.
Sobald die Kinder, welche mit Haustieren aufgewachsen sind, älter werden und ein tiefgründigeres Verständnis für Tier- und Artenschutz entwickeln, gibt es gute Chancen darauf, dass sie sich nicht nur möglichst tierfreundlich in ihrem Alltag verhalten, sondern auch, dass sie sich aktiv für den Tier- und Naturschutz betätigen. Diese kleine Handlung, seinem eigenen Kind ein Meerschweinchen oder ein anderes Tier anzuvertrauen, kann letztlich dazu führen, dass das Naturschutzbewusstsein in den kommenden Generationen weiter steigt. Es sollte deshalb auch schon heute von den Erwachsenen versucht werden die Arbeit von Lobbyisten und radikalen Tierschutzorganisationen so gut es geht zu boykottieren. Strikte Verbote von Tierhaltung führen ansonsten auf lange Sicht zu einer noch stärkeren Entfremdung von Menschen und der Umwelt. Dies ist auch heute schon in viel zu großem Umfang der Fall.
Der Großteil der Weltbevölkerung lebt in mehr oder weniger großen Städten, welche kaum Platz für Natur übrig lassen. Wenn durch die Arbeit vermeintlicher Naturschützer und Tierfreunde den Menschen verboten werden soll Tiere zu halten und auch noch Zoos am besten abgeschafft werden sollten, dann wird den Menschen jeglicher Bezug zu Tieren und zur Natur genommen. Der fehlende Bezug führt letztlich zu einer enormen Ignoranz und zu einer zunehmenden Umweltzerstörung durch reine Gleichgültigkeit.
Aus diesen Gründen ist es von enormer Bedeutung die Haltung von Haustieren zu erhalten und gegen sinnlose und letztlich schadende Kritiker zu verteidigen. Schließlich bleibt noch zu sagen, dass die älteren Generationen alleine schon mit ihrem Unwissen enorme Schäden an der Umwelt verursacht haben. Ein eigener Hund oder eine artgerechte Gruppe von Meerschweinchen mag letztlich keine große Bedeutung für den Naturschutz zu haben scheinen, jedoch sind die Zusammenhänge sehr viel komplexer und weitreichender.